Bei schönstem Wetter konnten wir am Freitag die Wechselposten für meinen 4. Inferno Triathlon einrichten. Die Wettervorhersage für den Samstag waren beinahe perfekt. Es war kein Regen angesagt und die Temperaturen sollten auch sehr angenehm werden. Somit musste ich nur sehr wenige Kleider verpacken und nicht meine ganze Kollektion mitnehmen, wie in den Vorjahren.
Der Zeitplan für den Samstag ist wie in den Vorjahren immer gleich und somit ging es am Samstag um 04:15 Uhr los nach Thun zum Schwimmstart. Dieses Jahr wurde ich von meiner Frau und Tochter begleitet. Ich war – wie immer vor den Rennen – ziemlich nervös, konnte aber problemlos das Morgenessen zu mir nehmen. Um 06:30 Uhr fiel dann der Startschuss für die Überquerung vom Thunersee. Dieser hatte ein wenig Wellengang, was aber nicht ein grosses Problem war. Im Wasser hatte ich ein gutes Gefühl, auch von der Zeit her. Als ich in Oberhofen aus dem Wasser kam und meine Zeit sah war ich jedoch etwas enttäuscht, da ich mir eine bessere Zeit erhofft hatte. Diese war über 3 Minuten schlechter wie letztes Jahr. Im Nachhinein habe ich jedoch gehört, dass es starke Gegenströmung hatte und die Zeiten bei den besten Schwimmern dadurch ca. 6 Minuten langsamer waren wie letztes Jahr. Somit hätte ich für meine Verhältnisse eine ansprechende Zeit erreicht.
Aber jetzt begann das Rennen für mich ja erst richtig. Auf dem Rennrad fühle ich mich viel besser als im Wasser. Somit ging die Aufholjagt den Berg hoch, Richtung Sigriswil / Beatenberg so richtig los. Wie jedes Jahr konnte ich sehr viele Athleten überholen. In der Abfahrt hatte ich keinen Verkehr und so konnte ich es so richtig – bis nach Interlaken – laufen lassen. Auf dem flachen Stück bis Meiringen konnte ich einen sehr guten Rhythmus fahren. In den letzten Jahren war es auf diesem Teilstück immer sehr mühsam, da gewisse Athleten ein sehr ungleiches Tempo fuhren. Wegen dem übrigen Verkehr auf der Strasse musste dann immer abgebremst und wieder beschleunigt werden. Dieses Jahr hatten die anderen Athleten vor und hinter mir, etwa die gleiche Geschwindigkeit und wir konnten im vorgeschriebenen Abstand von 10 Metern zueinander (man darf nicht Windschattenfahren) bis nach Meiringen durchfahren. Von da an ging es dann auf die grosse Scheidegg (1962 m ü.M.). Da hielt mich nichts mehr und ich konnte nochmals viele Athleten hinter mir lassen. Auch die anschliessende Abfahrt nach Grindelwald verlief sehr gut und so konnte ich diesen Teilabschnitt in neuer persönlicher Bestzeit (3 Min. schneller als bisher) beenden. In diesem Abschnitt fuhr ich die 17. Zeit aller Teilnehmer bzw. die 2. Zeit in meiner Altersklasse.
Nach einem schnellen Wechsel auf das Mountain Bike ging es gleich wieder hoch Richtung kleine Scheidegg (2061 m ü. M.). Ich fand wieder sehr schnell meinen Rhythmus und konnte mit einem guten Tempo den Berg hochfahren. Oben angekommen ging es gleich weiter in die Abfahrt Richtung Wengen / Lauterbrunnen. Mit kleinem Risiko konnte ich es trotzdem sehr schnell laufen lassen und verschiedene Athleten überholen. Unten angekommen ging es dann noch einige Kilometer Richtung Stechelberg. Da konnte ich mein Tempo nochmals sehr hoch halten. Auch auf diesem Teilabschnitt konnte ich persönliche Bestzeit fahren (5 Min. schneller als bisher). In diesem fuhr ich sogar die 10. Zeit aller Teilnehmer bzw. die 2. Zeit in meiner Altersklasse.
Als letztes stand jetzt noch der Berglauf auf das Schilthorn (2970 m ü. M.) an. Zuerst ging es flach zurück nach Lauterbrunnen. Die Umstellung vom Mountainbike zum Laufen ging gut und ich konnte einen guten Rhythmus laufen. Auch in der Steigung nach Mürren konnte ich teilweise noch laufen und musste nicht das ganze Stück gehen wie in den Vorjahren. Von Mürren geht es dann die letzten 8 Km mit 1320 Höhenmeter sehr steil hoch. Kurz vor dem letzten Verpflegungsposten überholte mich dann noch ein anderer Athlet. An diesem konnte ich mich dann bis zum letzten Kilometer anhängen. Dann merkte ich, dass dieser Probleme mit dem Tempo bekam und 500 Meter vor dem Ziel konnte ich ihn dann wieder abhängen. Auf diesen wenigen Metern bis zum Ziel – da ging es über den Schilthorngrat und danach zum Ziel hoch – konnte ich ihn noch über 3 Minuten distanzieren. Glücklich und mit neuer Bestzeit – wenn auch nur um wenige Sekunden – erreichte ich dann das Ziel auf dem Schilthorn.
Da ich sehr wenige Kleider brauchte, war der Aufwand am Sonntag für das versorgen und reinigen vom Material und Kleider sehr einfach und brauchte nicht viel Zeit. Da konnte ich auch noch eine "gemütliche" 90 minütige Erholungsfahrt mit dem Rennrad einbauen. Mein zweites Rennen in diesem Jahr ist dann wieder der Powerman in Zofingen. Dieses Jahr ist dies meine 8. Teilnahme und da werde ich sehen, ob meine gute Form noch anhält.
Resultat Inferno Triathlon
· Zeit: 10 Std. 44 Minuten 22 Sekunden (ca. 1 Minute schneller wie letztes Jahr)
· Gesamtklassement: 28. Rang von 235 Teilnehmern
· Alterskategorie 45-54 Jahre: 6. Rang von 94 Teilnehmern
Fazit: Durch die schlechten Schwimmverhältnisse waren die Siegerzeiten 10 Minuten langsamer als letztes Jahr. Daher bin ich mit der Zeit und der Platzierung mehr als zufrieden. Trotz dem schönen Wetter gab es dieses Jahr eine Ausfallquote von 22%, was sehr hoch ist.